Axel:  
 
1) Die Zeit vor dem Tod der Mutter (Besuch in Meißen - Fahrt auf der Elbe - Scheidung der Großeltern - Kriegsbeginn - Geburt der Geschwister)  
 
2) Nach dem Tod der Mutter (Verschickung zu Tante Lotti in den Schwarzwald - Rückkehr nach Bautzen und Flucht nach Triangel - Schreinerlehre in Gifhorn)  
 
3) Als junger Erwachsener (Gesellentätigkeit in Schlangenbad - Kontakt zu den Neurothern - Arbeit auf Burg Waldeck - Ankunft in Düsseldorf - Arbeit und Selbstfindung [Kunst, Bücher, Auswandern, Verliebtsein, 'einer Katze in die Augen schauen'] - Abkehr vom erlernten Beruf und weitere Entfremdung von der Familie [Werkkunstschule, Easter Park Farm] - Kennenlernen von Inge)  
 
4) Als Ehemann, Vater und Selbstständiger  
(Rückkehr nach Düsseldorf - Hochzeit in Wiesbaden - Modellbauer in Oberkassel - Umzug nach Oberkassel - Geburt von Ulf und Jan)  
 
Jan:  
 
1) Die Zeit bis zum Unfall  
(Heile Welt am Rheinufer - Organisationschaos rund um Kinder, Modellbauatelier und Abendschule  
 
2) Der Unfall und die Folgen  
(Unfall - Beinahetod - Krankenhaus - Umzug nach Stratum [Der Kaiser von Stratum, Einschulung, Strassenbahn, Heinz Hoppe, Geburt von Benjamin, Abitur und Führerschein für Inge])  
 
3) Der Versuch der Kommune  
(Dirk und Inge gehen nach Berlin - Axel und Bridget fahren mit den Kindern nach Cadaques - Norbert und Riki ziehen auf dem Kotheshof ein - Versuch mit Martha in der Elisabethstraße zu wohnen - Umzug nach Bösinghoven - Inge und Dirk als Weihnachtsbesuch - Ulf zieht nach Berlin - Umzug in die Bagelstraße - In der Düsseldorfer Straße mit Axel und Helmke - Aufbruch nach Hamburg)  
 
4) Frühe Jahre in Hamburg  
(Neu im Heilwig-Gymnasium - zum Geburtstag die ersten Singles [David Essex: Rock On, Suzi Quatro: 48 Crash] - Kampf um Jeans - Kampf mit der Bande von nebenan - Spielzeug~, Musikinstrumente~ und Plattenläden - Klassenreisen und erste Küsse - Disco im Winterhuder Fährhaus - 'Beinahe' adoptiert von Keith und Yvonne - Volleyball und Jugendzentrum - Jusos und Schulsprecher/Kollektiv - erste große Liebe)  
 
5) In den USA  
(Kein Heimweh - Jolene und die Kirchengemeinde - Wasserski und kein Volleyball - Rick Brannock als 'großer Bruder')  
 
6) Zurück in Hamburg  
(Fremd in der Schule - erster Sex - Schülerband ( Czeskoj Trouble) - Theatergruppe im Jugendzentrum [MAK im MRS] - Das Fescht - Kirchentag in Hamburg - Auszug von zu Hause - erste WGs [Hainbuchenweg, Lattenkamp, Hein-Hoyer-Str, Grindelallee]- Abitur und Zivildienst - zweite große Liebe - Beginn des Lehramtsstudiums)  
 
7) Erwachsenwerden  
(Erste eigene Wohnung zu zweit - Sozialstation Budapester Straße)  
 
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Lost Places  
 
Düsseldorf:  
 
Regina Kino Oberkassler Straße  
 
Heinz Hoppe Büdchen an der Luegallee  
 
Ziem Heinrich-Heine-Allee / am Bolker Stern  
 
Spielzeug Lütgenau  
 
Café Digger  
 
Oberkassler Hallenbad  
 
Atelier für Modellbau Oberkassler Straße  
 
 
Hamburg:  
 
Butzi Spielwaren Einkaufszentrum Hamburger Straße  
 
Spielzeug Rasch Mönckebergstraße  
 
Theater~ und Konzertkasse Kurt Collien  
 
Schimmelpfennig Musikalienhandlung Lattenkamp  
 
Tractor Schallplatten Eppendorfer Landstrasse  
 
Govi Schallplatten Eppendorfer Baum  
 
Schallplattenladen Dorotheenstraße  
 
Steinwayhaus  
 
Musikinstrumenteabteilung im Alsterhaus und bei Brinkmann  
 
Haus der Jugend Lattenkamp  
 
Freibad Lattenkamp  
 
Winterhuder Fährhaus (Disco, Stranglers, Big Balls & the Great White Idiot [22.04.1978], Franny & the Fireballs)  
 
Fabrik (Östro 430)  
 
Musikhalle (Slade, Status Quo, AC/DC)  
 
Gibbys  
 
Stairways  
 
Pickenpack  
 
Marktstuben  
 
Springbrunn'  
 
Café Kaputt  
 
Jablonsky's  
 
Atisha [Baghwan Disco] (Eppendorfer Marktplatz)  
 
Savoy (Zorba the Buddha) Mittelweg  
 
Tanzschule Wendt [Und Generationen von Hamburgern sind in einer herrschaftlichen Villa an der Rothenbaumchaussee 112 erwachsen geworden - dem Domizil der traditionsreichen Tanzschule Wendt.]  
 
Kreiswehrersatzamt Sophienterasse  
 
McDonalds (Eppendorfer Marktplatz, Osterstraße)  
 
Martin-Rinckart-Saal [Am 3. Advent 1939 wurde der Martin-Rinckart-Saal an der Ecke Hindenburg-/Rathenaustraße eingeweiht.][Grundstückstausch in Alsterdorf  
Das Grundstück Alsterdorfer Straße 303 (ehemals Gast-  
stätte Stege) wird seit mehr als zehn Jahren nicht genutzt.  
Ein Investor wollte hier entgegen dem gültigen Bebau-  
ungsplan, der ausdrücklich eine Nutzung für Zwecke des  
„Gemeindebedarfs“ vorsieht, Eigentumswohnungen er-  
richten.  
In langjährigen und komplizierten Verhandlungen mit Un-  
terstützung des Bezirksamtes, der Bezirkspolitik und des  
Kirchenkreises Hamburg-Ost haben sich der Eigentümer  
und die Martin-Luther-Gemeinde auf einen Grundstück-  
stausch verständigt. Die Kirchengemeinde übernimmt das  
Grundstück in der Alsterdorfer Straße und gibt dafür das  
Grundstück an der Hindenburgstraße (bisher Pastorat und  
der seit Jahrzehnten nicht mehr von der Gemeinde genutz-  
te Martin-Rinckart-Saal) auf.  
Mit dem Abriss der ehemaligen Gaststätte soll, nach Vor-  
liegen der Abbruchgenehmigung, zügig begonnen wer-  
den. An dem Dialog über eine zukünftige Verwendung  
des Grundstückes in der Alsterdorfer Straße soll auch der  
Stadtteil beteiligt werden.  
Quelle: Presse-Info März 2020]  
 
Söötsch  
Ab 30.4.1933, Ausbau: 7.3.1967, Aufgehoben am 18.04.2001 wegen Ausbau der Ortsumgehung  
Alter Flurname, Söötsch = Sötwisch = Wiese mit süßem Gras, die sich auch gut als Heuland eignete. Brachen in alter Zeit den Langenhorner Bauern Kühe oder Pferde aus, so konnte man sie hier, in der Söötwisch, mit Sicherheit antreffen.
02.09.2024 - 19:24:00

Prolog

Sie sind alle tot! Von all denen, die vor mir waren, ist nicht eine Seele mehr übrig, so sie denn Seelen hatten, meine nahen und entfernten Vorfahren. Mutter tot! Vater, tot. Tanten, Onkel, Großeltern. Urgroßeltern. Und deren Geschwister. Die Pläne, die sie schmiedeten, die Ideen, denen sie hinterher rannten. Alle vergessen! Ist es gut sie ruhen zu lassen? Soll es so sein? Kein Erinnern, keine Vergebung. Kein 'es tut mir so unendlich leid'?  
Ist es wirklich so einfach? Schweigen, totschweigen, was uns einst verletzt hat. Nicht darüber reden, auf Fragen nur mit Ausflüchten antworten. Warum? Warum. Hast. Du. Das. Getan? Mutter? Vater? In jeder Generation erneut die selbe Frage, die selbe stumme Sprachlosigkeit.  
Sie sind alle tot! Selber schuld, wenn sie dir die Antwort auf die nicht gestellten Fragen schuldig geblieben sind. Selber schuld, wenn du ihnen die Pistole nicht auf die Brust gesetzt hast, sie nicht darauf festgenagelt hast sich zu ihren Verfehlungen zu bekennen. Was kommst du jetzt nach so vielen Jahren und kratzt Moos und Efeu von verwitterten Grabsteinen. Hat es geholfen? Kannst du die Beweggründe nun besser erahnen? Verstehst du jetzt dein eigenes Schweigen. Oder dein sprachloses Schreien?  
Möchtest du nicht auch in absehbarer Zeit dazu gehören, zu denen, die allesamt tot sind, über die kein Wort mehr verloren wird? Möchtest du deine Asche ebenfalls ohne einen Hinweis auf ihren Ursprung entsorgen, oder doch lieber einen schlichten Stein aufstellen lassen, der mit keinem Wort erwähnt wer du einst gewesen bist?  
 
Sie sind alle tot! Peter Regier starb im Alter von 70 Jahren auf dem Hof in Schönau, seine Frau Catherina Nickel im Alter von 76 Jahren in Øksbol, fernab der Heimat, nach der Flucht im Jahre 1945.  
Marie Messerschmidt starb im Alter von 69 Jahren als Lehrerwitwe in Meißen, ihr Mann Carl Emil Oehlschlägel starb im Alter von 51 Jahren, ebenfalls in Meißen.  
Katharine Eugenie Waentig starb im Alter von 95 Jahren in Hagen, ihr Mann Karl Wilhelm Vesper im Alter von 80 Jahren auf dem Gutshof seiner zweiten Frau in Triangel.  
 
Sie sind alle tot!  
Ulrike Vesper verstarb 44-jährig an einem Nierenleiden in Bautzen, ihr Mann Hans Emil Oehlschlägel verstarb 79-jährig in Gifhorn 39 Jahre vor seiner zweiten Frau.  
Hans Wenger verstarb 51-jährig an unbekanntem Ort, seine Frau Marie Wenger verstarb 92-jährig als Kriegswitwe in Wiesbaden-Biebrich.  
 
Sie sind alle tot!  
Inge Katherine Wenger war 57 Jahre alt, als sie in Hamburg im Krankenhaus Ochsenzoll an einer Lungenembolie starb. Ihre Grabinschrift auf dem Friedhof zu Stellau lautet schlicht:  
'Anna Oelschlägel  
*27.11.1938 †4.8.1996  
Trutenau    Knöll'.  
Ihr von ihr geschiedener Mann Hans Heinrich Axel Oehlschlägel war 83 Jahre alt, als er an einer Lungenentzündung im Dominikus-Krankenhaus in Düsseldorf-Heerdt starb. Für ihn existiert kein Grabstein; er wollte anonym beerdigt werden.  
Sie alle sind tot!  
 
Tot sind auch: Grete, Ernst, Lisbeth, Anna, Helmut und Käte. Albrecht, Renate und Marlene. Käthe, Lotte und Fritz.  
Irmgard, Eckhard, Lothar und Hartmut. Hans Ulrich, Konrad und Reinhold.  
 
Sie alle sind tot und können nichts mehr hinzufügen zu ihrer Geschichte. Was sie erzählenswert erachteten, haben sie erzählt, was sie als bedeutsam genug empfanden, haben sie niedergeschrieben. Alles was sie verschweigen wollten, bleibt ungesagt und wird nie gehört werden. Die Geschichte, die ich erzähle, ist meine Geschichte. Nicht alles daran ist wirklich genau so geschehen, wie ich es beschreibe, das wäre kaum möglich, habe ich doch nicht dabeigesessen und Notizen gemacht, aber das meiste ist ganz und gar wahr.  
 
 
 

09.06.2024 - 22:01:05