Fünf Briefe meines Vaters | 2

Am 9.4.54  
 
Lieber U.,  
nun ist es Zeit, daß ich dir schreibe. Nun bin ich also in der Stadt Düsseldorf gelandet. Es geht mir recht gut. Die Arbeit macht viel Spaß. Und es springt auch ordentlich Geld dabei heraus. Nun, es ist alles gut gegangen.  
 
Der eigentliche Grund, daß ich dir schreibe, ist der, daß mir eines Tages bei der Arbeit der Name des Gießener Professors einfiel. Kuron. Das ist der Name mit U. stimmts? Nun bin ich dies los. Er hat mich richtig verfolgt.  
Wann wirst du nach Gießen gehen? Und wie siehts Zuhause aus? Alle heil? Vater hat mir einiges Geld geschickt im März. Dabei hat er einen Brief angekündigt. Ich weiß nichts von dort.  
 
Der Marlene gehts anscheinend auch besser. Die Olschewsky hat mich bei meinem letzten Besuch gräßlich geärgert.  
Schreib bald.  
 
Dein Axel
06.11.2023 - 19:17:35